Nahwärmeprojekt Funkendorf (2014-2016)

Jahr der Archivierung: 2015 (seitdem keine Aktualisierung des folgenden Textes).

Ziel des Biowärmeprojektes war, die Häuser von Funkendorf und evtl. auch von Bieberswöhr (beides Ortsteile der Gemeinde Prebitz) mit klimafreundlicher Biowärme aus einer örtlichen Biogasanlage zur versorgen. Die Voraus­setzungen hierfür sind ideal. Dies hat eine von der Bioenergieregion Bayreuth veranlasste Untersuchung aller Biogasanlagen in der Region gezeigt: Erstens ist die nötige Energie durch die vor Ort anfallende Abwärme einer Biogasanlage reichlich vorhanden. Zweitens liegt die Biogasanlage nicht weit von möglichen Wärmeabnehmern entfernt. Und drittens wird die Umsetzung eines Nahwärmeprojektes in Funkendorf dadurch begünstigt, dass einige der damit verbundenen Maßnahmen auch über  das laufende Verfahren zur Dorferneuerung förderfähig sind.

Jahr der Archivierung: 2015 (seitdem keine Aktualisierung des folgenden Textes).

Das Klimaschutzmanagement hat die Nahwärmeinitiative in Funkendorf bei den Vorarbeiten für den Aufbau eines Nahwärmenetzes begleitet, welches mit der bislang ungenutzten Abwärme der örtlichen Biogasanlage gespeist werden soll. Hierfür organisierte das Klimaschutzmanagement vier Bürgerversammlungen in Funkendorf, und zwar am 17.12.2015 am 31.03.2016, am 26.04.2016 sowie am 11.05.2016. Darüber hinaus wurden Kontakte zu Experten, z.B. von Fachbehörden und Betreibern vergleichbarere Nahwärmenetze, hergestellt sowie Informationen zu Förderkonditionen, zur Rechtsform der Betreibergesellschaft sowie zur Ausgestaltung der Wärmelieferungsverträge eingeholt. Das Nahwärmenetz sollte Ende 2016 in Betrieb gehen. Im Mai 2016 mussten jedoch die Planungen für eine Bioenergie-Nahwärmeversorgung eingestellt werden. Der angestrebte Wärmepreis für die Nahwärme konnte nicht gehalten werden, weil sich der ursprünglich kalkulierte Wärmeabsatz um etwa ein Viertel reduziert hat. Dies ergab die Auswertung der Wärmelieferungsverträge, in welchen die späteren Wärmekunden verbindlich die jeweils benötigten Wärmemengen gebucht haben. Der Rückgang der tatsächlich gebuchten Wärmemenge gegenüber der vorab kalkulierten liegt daran, dass einzelne Wärmeabnehmer weniger Wärme abnehmen wollten bzw. sich entschieden haben, ganz aus dem Projekt auszusteigen. Auch die Konkurrenz durch den niedrigen Ölpreis dürfte hierfür ausschlaggebend sein. Während die Fixkosten für Bau und Unterhalt des Netzes weitgehend gleich bleiben würden, reduzierten sich die Einnahmen aus dem Wärmeverkauf um rund ein Viertel. Dies müsste durch eine Anhebung des Wärmepreises um über 20 Prozent kompensiert werden. Daher hat die Geschäftsführung der Biowärme Funkendorf GbR beschlossen, das Projekt einzustellen.

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