Die Energiewende kommt auf den Balkon: Im Landkreis Bayreuth sind bis Ende August 2025 bereits 2.000 steckerfertige Solaranlagen installiert – mit einer beeindruckenden Gesamtleistung von rund zwei Megawatt. Damit hat sich die installierte Leistung im Vergleich zu 2024 fast verdreifacht. Damals lag der Zubau noch bei 0,7 Megawatt – ein klares Zeichen für den anhaltenden Boom.
Auch bayernweit zeigt sich der Trend: 163 Megawatt leisten die sogenannten Balkonkraftwerke inzwischen im Freistaat – Tendenz steigend.
Warum Balkonkraftwerke so beliebt sind
- Einfach & günstig: Die Module lassen sich unkompliziert am Balkon, an der Fassade oder im Garten montieren.
- Ideal für Mieter: Auch ohne eigenes Dach können Haushalte ihren eigenen Strom erzeugen.
- Klimafreundlich: Eine durchschnittliche Anlage spart jährlich bis zu 300 kg CO₂ ein.
- Steuerfrei: Dank der 0 % Mehrwertsteuer auf Balkonkraftwerke sparen Käufer zusätzlich 19 % beim Kauf.
Großes Potenzial in der Region
In Stadt und Landkreis Bayreuth sind aktuell rund 2.400 Gebäude mit Balkonkraftwerken ausgestattet – bei insgesamt 153.000 Gebäuden. Das bedeutet: Mehr als 98 % der Dächer, Balkone und Gärten sind noch ungenutzt. Dabei bieten gerade dezentrale Anlagen viele Vorteile: Sie entlasten die Stromnetze und fördern die lokale Energieversorgung.
Wirtschaftlich sinnvoll
Laut der Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin amortisieren sich Balkonkraftwerke oft schon nach wenigen Jahren – je nach Strompreis und Eigenverbrauch.
Weitere Infos:
Berechnung der Amortisationszeit von Balkonkraftwerken (Forschungsgruppe Solarspeichersysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin)
Infoseite zu Balkonkraftwerken (Verbraucherzentrale)
Datenquelle: Marktstammdatenregister, Datenabruf 2.9.2025 Erweiterte Einheitenübersicht | MaStR
Hinweis:
In einer früheren Version dieses Artikels bezogen sich die Zahlen auf die Anzahl der einzelnen Solarmodule. In der aktuellen Fassung wird stattdessen die Zahl der Anlagen angegeben. Eine typische Anlage besteht in der Regel aus zwei Modulen.