Hitzeanpassung

Zunehmende Hitzebelastung ist auch in der Region Bayreuth eine unausweichliche Folge der Klimaerwärmung: Die Zahl der Hitzetage, der Extremrekorde und der tropischen Nächte (> 20°C) nimmt nachweislich zu. Die Folge sind starke Gesundheitsbelastungen, insbesondere für Herz-Kreislauf-Kranke, Blutdruckpatienten, Senioren, Kleinkinder und Schwangere, aber auch für Sporttreibende und Wanderer, so dass ein großer Teil der Gesellschaft und der Tourismus betroffen sind.

Die Weltgesundheitsorganisation und die Anpassungsstrategien von Bund und Ländern empfehlen die Erstellung von Hitzeaktionsplänen, um kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Hitzeanpassung und zum Wärmeschutz und Verantwortungsstrukturen zu entwickeln. Ein solcher Aktionsplan ist bislang in keiner Kommune der Region Bayreuth umgesetzt worden.

Projekt: Unterstützung der Kommunen bei der Entwicklung von Hitzeaktionsplänen

Über ein gemeinsames Projekt des Landkreises und der Stadt Bayreuth soll den Kommunen der Region Bayreuth die Erstellung von Hitzeaktionsplänen erleichtert werden. Dazu sind u.a. Sensibilisierungsmaßnahmen und Workshops geplant, in welchem Hintergründe und mögliche Inhalte der Aktionspläne erläutert sowie das Vorgehen bei der Erstellung und die hierfür zur Verfügung stehenden Hilfsmittel erläutert und auf die spezifischen Rahmenbedingungen der Region angewendet werden. Hierdurch können für die Kommunen die Kosten gesenkt und das Prozedere beschleunigt werden. 

Projektpartner: Gesundheitsamt, Gesundheitsregion Plus, Kommunen der Region Bayreuth, externer Dienstleister (Workshops Hitzeaktionspläne)

Zeitraum: 2025-2027

Projektschritte:

  • Einrichtung einer Steuerungsgruppe aus Gesundheitsamt, Klimaschutzmanagements von Stadt und Landkreis Bayreuth, Gesundheitsregion, interessierten Kommunen und ggf. weiteren relevanten Akteuren. Feinabstimmung der Projektschritte und Zielsetzungen. Erstellung Pflichtenheft für Ausschreibung der Dienstleistungen.
  • Beauftragung eines geeigneten Büros mit der Konzeption und Durchführung der Infoveranstaltungen und Workshops.
  • Erarbeitung der Konzeption durch das Büro
  • Startworkshop für Kommunen: Erläuterung der Projektziele und des Projektumfangs, Aufzeigen der Notwendigkeit von Hitzeaktionsplänen, Vorstellung guter Praxisbeispiele, Abfrage der Bedarfe der Kommunen
  • Praxisworkshop 1: Vorstellung der LGL-Toolbox Hitzeaktionspläne in Kommunen, Aufzeigen von Umsetzungsoptionen für Kommunen unterschiedlicher Größe. Aufgreifen des Feedbacks aus den Kommunen.
  • Praxisworkshop 2: Anleitung zur Implementierung der kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen aus einem Hitzeaktionsplan (z. B. Sensibilisierung der Bevölkerung, Öffentlichkeitsarbeit Infowebsite, Infomaterialien, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten)
  • Abschlussworkshop:  Zusammenfassung der ersten Ergebnisse und Umsetzungen. Anleitung und Fahrplan für die Realisierung der mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen für Hitzeaktionspläne, Aufzeigen von Förderoptionen.
  • Evaluierung, Abschlussbericht (Dokumentation).