Kampagne gegen Foodwaste

Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern außerdem ein Treiber der Klimakrise. Ein Großteil der Abfälle entsteht in privaten Haushalten und bei der Außer-Haus-Verpflegung und ließe sich vermeiden. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt- und Landkreis Bayreuth setzt genau dort an, durch Beratungsangebote, Workshops und Aktionen

Lebensmittelabfälle vermeiden und das Klima schützen

Hintergrund

In der Region Bayreuth werden jährlich rund 26.000 Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern außerdem ein Treiber der Klimakrise. Die Produktion und Entsorgung von Lebensmitteln verursacht einen erheblichen Treibhausgasausstoß und belastet damit Umwelt und Klima.

Ziel

Ein Großteil dieser Lebensmittelabfälle, die in den privaten Haushalten und bei der Außer-Haus-Verpflegung anfallen, ist vermeidbar. 

Hier setzt das Gemeinschaftsprojekt von Stadt- und Landkreis an. Es werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die sowohl Privathaushalte, Kommunen und Einrichtungen für das Thema sensibilisieren sollen und Lösungswege aufzeigen. 

Durch Aufklärung und Beratung, gezielte Betrachtungen der tatsächlichen Abfälle und entsprechende Anpassungen des Einkaufsverhaltens und der Angebote kann Abfall eingespart werden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Gewinnspiel zum Thema Lebensmittelverschwendung

Wo entstehen die meisten Lebensmittelabfälle? Kann man Eier nach Ablauf des Mindesthaltbarkeit noch essen und welche Obst- und Gemüsesorten gehören in den Kühlschrank?“

Das Klimaschutz-Gewinnspiel vermittelt praktische Tipps, um im Alltag Lebensmittelabfälle zu vermeiden und winkt mit attraktiven Geld- und Sachpreisen.

Das Gewinnspiel ist beendet. Die Gewinner werden im Januar 2024 kontaktiert. 

Kitas retten Lebensmittel

Kitas retten Lebensmittel – unter diesem Motto startet das Kooperationsprojekt gegen Lebensmittelverschwendung in der Region Bayreuth. Das Ziel des Projekts ist es zu identifizieren, wie viele Lebensmittelabfälle in den Einrichtungen anfallen und wo Einsparpotentiale sind.

Der Auftakt ist am 04. Oktober 2023

Ablauf des Projektes

  • Zwei Wochen lang messen die Einrichtungen die Lebensmittelabfälle. Hierfür bekommen sie die nötigen Hilfsmittel gestellt.

  • Die erfassten Daten werden durch das Kompetenzzentrum für Ernährung (Kern) ausgewertet.

  • Die Kindertagestätten erarbeiten anschließend in Workshops  individuelle Lösungsansätze, die das Abfallaufkommen reduzieren und damit Kosten im Betrieb sparen. Diese Workshops werden von Expertinnen des Amts für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg (AELF Bayreuth-Münchberg), Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung mit Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberfranken, und dem Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) durchgeführt

Unsere Projektpartner 

Seniorenheime retten Lebensmittel

Die Küchenteams der Seniorenheime Mühlhofer Stift und Caritas Alten- und Pflegeheim St. Martin in Bayreuth kochen täglich für mehr als 100 Personen. Beide Einrichtungen haben sich vorgenommen, die Lebensmittelabfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu nehmen sie an einem professionellen Coaching des Dienstleisters Transgourmet teil. Unterstützung bekommen die Einrichtungen von Fördermitteln des Freistaats und der Region Bayreuth.

Im Rahmen von Abschlussarbeiten werden die Fortschritte beider Einrichtungen wissenschaftlich begleitet.

Nach Abschluss des Coachings sollen die Erfahrungen beider Einrichtungen mit weiteren Seniorenheimen in Stadt- und Land Bayreuth geteilt werden.

Online-Infoveranstaltung für Großküchen

Wie mithilfe von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz Wareneinsatzkosten und Lebensmittelabfälle reduziert werden können, erfuhren Interessierte bei einer Online-Veranstaltung mit dem Anbieter „Delicious Data“ am 24. Januar 2023. Die Veranstaltung richtete sich an Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung, wie Betriebskantinen, Schulen und Kindergärten, Seniorenheime oder Krankenhäuser. Laut Anbieter können Digitalisierung und künstlicher Intelligenz die Wareneinsatzkosten reduzieren, die Planungsgenauigkeit verbessern und dadurch die Lebensmittelabfälle bis zu 30 Prozent reduzieren.

Projektseminar nachhaltige Ernährung am MWG

Schülerinnen und Schüler des Markgräfinnen Wilhelmine Gymnasiums (MWG) in Bayreuth beschäftigten sich im Rahmen eines Projektseminars mit nachhaltiger Ernährung und der Vermeidung von Lebensmittelabfällen.

Durch Norbert Heimbeck von der Genussregion Bayreuth und dem Klimaschutzmanagement der Stadt Bayreuth erhielten die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe theoretischen sowie praktischen Input und wurden zu Multiplikatoren ausgebildet. Davon profitierten wiederum alle achten Klassen des MWGs, an die die „Großen“ das Gelernte weitergaben.

Feste ohne Reste in der Stadt Bayreuth

Getreu dem Motto „Fest ohne Reste“ arbeiten die Stadt Bayreuth und die Ehrenamtlichen der Initiative Foodsharing auf dem Bayreuther Christkindlemarkt 2022 zusammen. Lebensmittel, die am Folgetag von Veranstaltungen nicht mehr angeboten werden können, werden am Abend von Ehrenamtlichen der Initiative Foodsharing abgeholt und verteilt. Eigens dafür genutzte Schränke, die sogenannten „FairTeiler“ im Eingangsbereich der Stadtbibliothek im RW21 und im Transitionshaus, Schulstraße 5, dienen als Umschlagsplatz. Am Bayreuther Christkindlemarkt wurden erstmalig sehr gute Erfahrungen mit dem Konzept gemacht. Daher sollen zukünftig auch weitere als „Feste ohne Reste“ stattfinden.

Sie setzen sich für die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ein (von links): Jana Edlinger (Klimaschutzmanagerin der Stadt Bayreuth), Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Melissa Rolzing (Marktmeisterin der Stadt Bayreuth), Nora Meides von der Initiative Foodsharing, Jakob Degen von der Bio-Fischzucht Degen aus Hollfeld, Betreiber eines Imbisses auf dem Christkindlesmarkt, Toni Heussinger von Toni’s Alm auf dem Christkindlesmarkt, sowie Doris Angermann und Manuela Hertz von der Initiative Foodsharing.

Motivationserklärung „Foodsharing Städte“ - Stadt Bayreuth

Um der Zusammenarbeit zwischen der lokalen Foodsharing-Gruppe Bayreuth und der Stadtverwaltung einen offiziellen Rahmen zu verleihen, hat Oberbürgermeister Ebersberger die Motivationserklärung „Foodsharing Städte“ unterzeichnet. Damit bekennt sich die Stadt dazu, für die Wertschätzung von Lebensmitteln einzustehen und Lebensmittelabfälle zu vermeiden.

Erstes Netzwerktreffen „Lebensmittelverschwendung vermeiden“

Im Rahmen der Wandelwochen des Forums 1.5 im Herbst 2022 fand das erste, von Stadt- und Landkreis Bayreuth organisierte, Netzwerk- und Informationstreffen zum Thema „Lebensmittelverschwendung vermeiden“ statt. Daraus sind wertvolle Kontakte entstanden zwischen der Region Bayreuth, dem Verein Foodsharing e.V., der Tafel Bayreuth, der Genussregion Oberfranken und dem Amt für Landwirtschaft Ernährung und Forsten (AELF).

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