Wer mit seinen Weihnachtsgeschenken nicht nur der oder dem Beschenkten, sondern auch dem Klima eine Freude machen will, findet in unserer Klimaschutz-Geschenkeliste gute Anregungen. Wir haben die Liste des Vorjahres überarbeitet und ergänzt.

28.11.2019

12 Klima- und Geschenktipps rund um Weihnachten

Schenken und das Klima schützen.

12 Klimaschutz-Weichnachtstipps hier als PDF downloaden.

12 Tipps für ein klimafreundliches Weihnachten

Tipp 1: CO2 kompensieren und helfen.

Eine gute Möglichkeit, zum Weihnachtsfest Klimaschutz und soziales Handeln verbinden, sind Spenden an gemeinnützige Organisationen, die sich der Kompensation von Treibhausgasen widmen.

Mit dem Geld werden Klimaschutzprojekte unterstützt, in der Regel in Entwicklungsländern.

Beispiele:

Aufforstungen, Bau von Wind- oder Solarparks, Bereitstellung von energieeffizienten Öfen oder Kleinbiogasanlagen für Haushalte, Solarkocher, gedämmte Kochkisten, Solarleuchten.

Anbieter:

In der März-2018 Ausgabe des Verbrauchermagazins Finanztest wurden die Anbieter Arktik, Atmosfair, Klima-Kollekte, Klimamanufaktur, Myclimate und Primaklima verglichen.

Dabei schnitten die folgenden drei mit „sehr gut“ ab:

Mit einer Spende von 15 bis 23 Euro kann man eine Tonne CO2 kompensieren.

Im Durchschnitt verursacht jeder Bundesbürger rund elf Tonnen CO2 pro Jahr. Wer also seine gesamten Jahresemissionen, oder die Emissionen einer Person, die beschenkt werden soll, komplett kompensieren will, müsste hierfür rund 165 bis 250 Euro spenden.

Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wer sich nicht an Durchschnittswerten orientieren, sondern seine Treibhausgas-Emissionen genau errechnen will, kann dies mit dem CO2-Rechner der Umweltbundesamtes in wenigen Schritten online tun: https://uba.co2-rechner.de

Spezielles Geschenkangebot von Primaklima: EIN PERSONALISIERTES BAUMGESCHENK!

Verschenken Sie eine Baumurkunde und leisten Sie einen wertvollen Beitrag für den Natur- und Klimaschutz. Bei der Auswahl des Baumgeschenks hat man die Wahl, ob man die Pflanzung neuer Wälder in Deutschland oder Nicaragua unterstützen möchte. Ein Baum kostet lediglich drei bis fünf Euro.

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Tipp 2: FairSchenken

Weihnachtsbäckerei

In der besinnlichen Zeit des Jahres dürfen die gut gefüllten Plätzchenteller und allerlei weihnachtliches Gebäck nicht fehlen. Es wäre doch sicherlich auch eine tolle Idee, die selbst gebackenen Leckereien als Weihnachtsgeschenke zu verschenken. Tolle Rezeptideen und Inspirationen für die faire Weihnachtsbäckerei findet man unter:

https://www.fairtrade-deutschland.de/einkaufen/rezepte/weihnachtsbaeckerei.html

Faire Geschenke: Kaffee, Schokolade und vieles mehr

  • Fairtrade-Schokolade-Spezialitäten
  • Köstliche Fairtrade-Weine
  • Faire Kaffeesorten z.B. bei der Cafe-Rösterei in Hollfeld
  • Fairtrade Adventssterne
  • Faire Kosmetik
  • Textilien aus Fairtrade-Baumwolle
  • Fairtrade-Sportbälle

Weitere Informationen und Inspirationen findet man unter:

https://fair-einkaufen.com/ und https://www.fairtrade-deutschland.de/einkaufen/fair-schenken/weihnachts-special.html

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Tipp 3: Zeit statt Zeug

Das klimafreundlichste Geschenk wäre also ein Produkt, das nicht hergestellt, transportiert und gelagert werden muss, das keine Energie verbraucht und nicht entsorgt werden muss: Zeit!

Schenken Sie Ihren Lieben also Ihre Zeit.

Zum Beispiel in Form von Gutscheinen für Babysitten, ein selbstgekochtes Mittagessen/Abendessen, für die Organisation einer Fete/Gartenfest/Geburtstag, für die Unterstützung bei Renovierungs- oder Gartenarbeiten oder für die Hilfe beim Einrichten des Computers oder eines anderen Gerätes.

Mehr Ideen unter www.zeit-statt-zeug.de

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Tipp 4: Upcycling und Selbstgemachtes

Die schönsten Geschenke sind nicht jene, für die viel Geld ausgeben wurde, sondern jene, die mit Liebe und Aufmerksamkeit selbst gemacht wurden. Hier einige Anregungen:

  • Selbstgemachte Marmelade, Liköre o.ä. (mit Widmung ...)
  • Mamas geheimste Kochrezepte – selbstgeschrieben
  • Eine selbst zusammengestellte CD / MP3
  • Schachteln aus Karton schön verzieren (mit Stoff auspolstern oder mit Papier bekleben) für Schmuck oder Krimskrams
  • Für Geübte: Schal, Mütze, Socken, Pullover stricken
  • Die Großeltern schreiben ihre Biographie oder Geschichten aus ihrer Kindheit mit Fotos und Bildern für Enkel, Urenkel, Ururenkel…
  • (Brief-)Umschläge aus Werbeprospekten - selbst gemacht
  • Fotoalbum mit Bildern über ein bestimmtes Thema und Texte dazu
  • Ein Fotokalender mit Familienfotos oder anderen selbst gemachten Aufnahmen.
  • Ein Kalender mit schönen Gedichten, Sprüchen, Aphorismen oder Witzen - selber gemacht !
  • Windlicht aus Konservendosen basteln
  • Holztablett bemalen

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Tipp 5: Originelles aus der Region

Bei Produkten aus der Region fallen kaum klimaschädliche Transporte an. Außerdem unterstützt man damit die regionale Wirtschaft.

Unsere Tipps:

    • Nur für kurze Zeit: An einem der geschäftigsten und zentralsten Orte der Kurstadt Bad Berneck, in dem ehemaligen NKD Markt, öffnet für wenige Wochen und nur noch bis zum 14. Dez. 2019 der ‚SOUVENIR‘ Pop-Up Store (= Laden auf Zeit). SOUVENIR ist eine kreative Zwischennutzung eines Leerstandes in Bad Berneck. Eine Kombination aus Pop-Up-Store, Werkausstellung und Kulturraum. Mitglieder des KÜKO Netzwerk Fichtelgebirge haben neue, kreative Souvenirs für die Region Fichtelgebirge entwickelt, die zum Verkauf angeboten werden. Geöffnet Do, Fr, Sa 14-18 Uhr.
      Mehr Infos unter: www.kueko-fichtelgebirge.de
    • Der „Bayreuther Land“-Geschenkkorb und weitere regionale Produkute und Dienstleistungen sind zu reduzierten Aktionspreisen im Main-Shop von Radio Mainwelle erhältlich.
    • Im Dorfladen Emtmannsberg sind u.a. Regio-Tüten mit regionalen Köstlichkeiten sowie Einkaufsgutscheine erhältlich.

Weitere Ideen für Geschenke "aus der Region"

  • Gutschein vom regionalen Bauernhof / Bioladen /  Direktvermarkter
  • Vegetarisches Buffet (vom regionalen Partyservice)
  • Ein Kasten oder ein Korb mit fränkischen Bierspezialitäten in Mehrwegflaschen
  • Gutschein für eine medizinische Massage oder für ein Wellnessangebot
  • Gutschein für  Hairstyling beim Friseur
  • Für Sportfans:  Eintrittskarten für Sportveranstaltungen oder Gutschein für Fitnessstudio
  • Für Tanzwütige: Eintrittskarten für Tanzbälle oder Gutschein für Tanzkurs
  • Eintrittskarten für Theater, Konzerter oder Museen
  • Ein Ferienwochenende in der Region
  • Eintrittskarten für Sauna oder Schwimmbad
  • Schnupperkurs in der Reitschule
  • Einen Kurs -nach Neigung- von der VHS  

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Tipp 6: Klimafreundliches für Büro, Haus & Garten

Für Haus, Garten und Büro gibt es viele nützliche und klimafreundliche Geschenke.

Hier unsere Auswahl:

  • Dynamo-Taschenlampe (immer einsatzbereit ohne Batterien)
  • Solartaschenrechner
  • Strommessgerät
  • Ein Ladegerät mit einem Satz Akkus dazu
  • Ein schöner Einkaufskorb aus Naturmaterial
  • LED-Leuchten
  • Ableger ziehen von schönen Blumen oder ein Sortiment Blumenzwiebeln bzw. Samen für den Gemüseanbau oder Zierpflanzen im kommenden Jahr
  • Vogelhaus und Vogelfutter
  • Ein Schnellkochtopf (spart Zeit und Energie)
  • Umweltfreundliche Schreibutensilien (Druckbleistift aus Holz, Kugelschreiber mit austauschbarer Mine, Füller)
  • Holzspielzeug
  • Wiederbefüllbare Trinkflasche
  • Brotzeitdose

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Tipp 7: Klimafreundlich mobil

Fahrrad, Bus- und Bahn schützen das Klima. Mit dem richtigen Geschenk kann man hier viel für den Umwelt- und Klimaschutz erreichen:

  • Busfahrkarten oder Bahncard für Fahrpreisvergünstigung
  • Einmal Fahrradpflege mit Reparatur vom Fachmann (im Winter häufig günstiger)
  • Fahrradkorb oder Fahrradtasche- zum Einkaufen mit dem Drahtesel
  • Cityroller
  • Eine Wanderung oder einen Ausflug planen mit ÖPNV Anreise und den/die Beschenkten dazu einladen

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Tipp 8: Wenn es das Budget erlaubt

Diese Geschenkidee kommt sicherlich nicht für jedermann infrage, weil sie einen entsprechenden finanziellen Spielraum voraussetzt. Sofern aber Rücklagen vorhanden sind, sollte man darüber nachdenken, das eigene Geld für den Klimaschutz einzusetzen, z.B. mit Anteilen für Bürgerenergieprojekte, für eine Regionalwert AG oder mit Umwelt-Aktien / -Fonds. Und diese Anteile kann man natürlich auch verschenken.

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Tipp 9: Nachhaltige und langlebige Produkte

Eco-Top-Ten Produkte wählen

Wer gerne etwas Größeres verschenken möchte und dabei auf den Klimaschutz achten möchte, dem bietet die Online-Plattform www.ecotopten.de  Kaufempfehlungen für ökologische Spitzenprodukte in den zehn Produktgruppen Beleuchtung, Wärme, Strom, große Haushaltsgeräte, kleine Haushaltsgeräte, Fernseher, Computer/Büro, Mobilität, Lebensmittel und Textilien. 

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Tipp 10: Klimafreundlich verpacken

Bei Tipp Nr. 10 geht es um die Verpackung, die bei klimafreundlichen Geschenken auch umweltfreundlich sein sollte. Denn wer kennt das nicht? Trotz bester Vorsätze häuft sich aber in so manchem Wohnzimmer nach dem Fest ein stattlicher Berg aus Verpackungsmüll – eine schöne Bescherung!

Verpackung als Geschenk

Einen Ausweg bieten Verpackungen, die selbst ein Geschenk sind und daher doppelt Freude machen: ein Geschirrtuch verhüllt das Kochbuch, ein Seidenschal das Parfüm und in einem Socken findet sich der Gutschein für ein neues Paar Schuhe. Ein Badetuch kann ebenso eine schöne Umhüllung für ein Weihnachtsgeschenk sein, wie die ganz individuell bemalte Stofftasche, die nach dem Fest noch so manche Plastiktüte ersetzen kann.

Auch Zeitungspapier, Kalenderblätter, alte Landkarten o.ä. eigenen sich als Geschenkverpackung.

Dauerhaft schön

Lohnend ist auch die einmalige Anschaffung eines Sortiments schöner Stoffe und Schleifen, die man dann immer wieder im Familienkreis für die Verpackung von Geschenken verwenden kann.

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Tipp 11: Der Weihnachtsbaum

27 Millionen Christbäume werden jedes Jahr in Deutschland verkauft und das mit steigender Tendenz. Bis zu 700 Millionen Euro geben die Deutschen insgesamt für Weihnachtsbäume aus.  „Der Trend geht zum Zweitbaum“. 

Wo wächst der Weihnachtsbaum? Nicht nur auf ausländische Bäume, auch in Deutschland produzierte Weihnachtsbäume legen oft einen weiten Weg bis nach Franken zurück, da die Hauptproduzenten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Sauerland ansässig sind. Weihnachtsbäume stammen überwiegend aus Plantagen. Nur fünf Prozent kommen direkt aus dem Wald. Zehn Prozent sind Importe aus anderen Ländern, vorwiegend Dänemark.

Siegel kennzeichnet Christbäume aus Bayern: Weihnachtsbäume mit dem Siegel der „bayerischen Christbaumanbauer“ kommen aus Bayern und haben somit nur einen kurzen Transportweg zurückgelegt. Die Anbieter findet man unter http://www.bayerische-christbaumanbauer.de/anbieter/ Einige Betriebe bieten auch an, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen.

Wie umweltfreundlich sind Weihnachtsbäume: Bei konventionellen Weihnachtsbaumkulturen werden zwar auch Mineraldünger und Pestizide eingesetzt, aber viel weniger als auf Ackerflächen, die konventionell bewirtschaftet werden.  Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nach einem Baum mit einem Öko-Siegel Ausschau halten, z.B.  Demeter, Bioland, Naturland, EU-Ökosiegel oder biokreis Ausschau halten. Durch extensive Nutzung, Verzicht auf Pestizideinsatz und dem Anbau in Mischkulturen kann sich über die lange Produktionsdauer von acht bis zwölf Jahren ein Lebensraum für eine artenreiche Flora und Fauna bilden.

Nicht immer nur Nordmanntanne: Auch regionale Baumarten, wie Fichte, Kiefer oder Tanne sind als Weihnachtsbaum wunderschön. Am besten man fragt beim Förster vor Ort nach, oft fallen solche Bäume beim Durchforsten der Wälder an.

Und Plastik? Der Plastikweihnachtsbaum ist keine wirkliche Alternative. Der hohe Energieeinsatz bei der Produktion wäre nur bei langjähriger Nutzung gerechtfertigt (nach 10-12 Jahren), in der Regel werden Plastikbäume aber bereits nach rund sechs Jahren entsorgt. Vier von fünf Plastiktannen werden in  China produziert, was lange Transportwege mit sich bringt. Und recyclingfähig sind die Bäume auch nicht.

Weihnachtsbaum mal ganz anders: Mit Kreativität und Aufgeschlossenheit kann man das Thema Weihnachtsbaum auch mal ganz anders interpretieren, z.B. aus Holz und Ästen ein Baumbild „malen“ oder sich einen Aufsteller aus Holz zum selber schmücken bauen bzw. kaufen. Eventuell könnte man als Baumersatz auch auf eine Lichterkette in Baumform oder auf aus Holz gefertigte Wandaufhänger zurückgreifen.

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Tipp 12: Wie klimafreundlich ist Online-Shoppen?

Das Öko-Institut e.V. ist dieser Frage nachgegangen, kann aber noch keine eindeutige Antwort geben.

Pro und contra

Für den Online-Handel spricht die kompakte Lagerhaltung, weil diese weniger Strom und Heizung benötigt als Ladengeschäfte. Allerdings brauchen Online-Händler mehr Strom für die EDV. Die Versendung im Postpaket kann klimafreundlicher sein als die Fahrt mit dem Auto zum Einkaufen. Ein Paketversand verursacht mit etwa 600 Gramm (1.200 Gramm im Fall einer Retour) weniger Treibhausgasemissionen, als eine sechs Kilometer lange, durchschnittliche Einkaufsfahrt mit dem Auto mit etwa 2.400 Gramm.

Problem Retouren

Je mehr Retouren, umso ungünstiger wird die Umweltbilanz des Onlinehandels. Im Modebereich beträgt die Retourenquote bis zu 70%.  Schlecht für den Klimaschutz ist auch, wenn ein Paketbote mehrmals kommen muss, weil der Empfänger nicht zu Hause ist.

Neben den Klimaschutz sind aber auch andere Aspekte wichtig. So können zunehmende Online Bestellungen können zu einem weiteren Sterben der Innenstadt als sozial lebendiger Raum führen.

Unser Tipp:

Auch wenn hier noch viele Fragen offen sind, können wir beim Kauf einiges für den Klimaschutz tun: Retouren möglichst vermeiden, Pakete beim Nachbarn oder einer Packstation anliefern lassen, wenn man nicht zuhause ist. Beim Einkauf vor Ort möglichst öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder Fahrgemeinschaften bilden.

Eine persönliche CO2-Bilanz kann man übrigens bequem mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes ermitteln:  www.uba.co2-rechner.de

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