16.07.2020

Becherpflanze schützt das Grundwasser

Drei Viertel weniger Nitrat im Boden als bei Mais - Bericht der Landwirtschaftsministerin

Aufbauend auf einen Pilotversuch in der Bioenergieregion Bayreuth wurde 2017 unter der Leitung der Regierung von Oberfranken ein Demonstrationsprojekt mit der Becherplanze gestartet. Diese Dauerkultur kann in Biogasanlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt werden. In der Ökobilanz hat sie zudem im Vergleich zu Energiemais die Nase vorn.

Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber stellte im Juni 2020 in einem Zwischenbericht an den Bayerischen Landtag fest:

  • Das Projekt umfasst eine Becherpflanzen-Anbaufläche von 100 ha. Dadurch hat sich bei Projektstart die Anbaufläche in Bayern mehr als verdoppelt. Mittlerweile beträgt die Anbaufläche sogar rund 1.770 ha.
  • Der Nitratgehalt im Boden beträgt unter der Becherpflanze nur ein Viertel des Wertes, der im Durchschnitt bei Energiemais gemessen wird. 

Niedrige Nitratwerte verbessern die Trinkwasserqualität, was gerade im Projektgebiet „Nördliche Frankenalb“ sehr wichtig ist, weil es die größten als Trinkwasser nutzbaren Grundwasservorräte Nordbayerns besitzt.

Auch die Ökomodellregion Fränkische Schweiz sieht großes Potenzial im weiteren Ausbau der Becherpflanze.

Zum Zwischenbericht der Bayerischen Landwirtschaftsministerin.

Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber beim Besuch einer der Versuchsflächen im Landkreis Bayreuth.

Die Finanzierung des Anbauversuches erfolgt gemeinsam durch die Bayerischen Staatsministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für Umwelt und Verbraucherschutz.

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