27.02.2017

CO2-Fasten-Staffel startet am 1. März

Rund 20 Klimaschutzmanager/innen aus der Europäischen Metropolregion Nürnberg, darunter auch das Team des Landkreises Bayreuth, starten in der Fastenzeit 2017 einen Selbstversuch. Sie wollen in ihrem Alltag möglichst wenige CO2-Emissionen verursachen.

 

Über ihre Erlebnisse, Erfolge und Hürden bloggen sie auf der neu eingerichteten Website www.co2fasten.wordpress.com

Ob 40 Tage Verzicht auf das eigene Auto, ob vegane Ernährung oder plastikfreies Einkaufen – die Herausforderung wird individuell gewählt.  Das Besondere: Wie bei einem Staffellauf wird jeden Tag eine anderer Teilnehmer oder eine andere Teilnehmerin nominiert, um am kommenden Tag von seinen oder ihren Erfahrungen in einem bestimmten Themenbereich zu berichten. Aus erster Hand, mit Fachwissen, Tipps und Humor.

Klimaschutzmanager Bernd Rothammel, einer der Teilnehmer, bringt schon mal sein Fahrrad in Schuss. Auf das Auto will er während der Aktion verzichten.

Lebensstil prägt Klimaschutz

Umfangreiches technisches Potenzial zum Klimaschutz ist vorhanden. Elektrogeräte werden immer sparsamer im Verbrauch, Häuser immer besser gedämmt. Das ist gut so. Dennoch steigt trotz verbesserter Effizienz der Energieverbrauch in manchen Lebensbereichen sogar an. Der Grund ist der sogenannte Rebound-Effekt. Einsparungen werden durch steigende Komfortansprüche zunichte gemacht. Wir besitzen immer mehr Elektrogeräte, vor allem in der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, die Wohnfläche pro Person ist deutlich höher als vor einigen Jahrzehnten, der Fleischkonsum steigt.

„Wenn wir die Klimaziele von Paris erreichen wollen, dann müssen nicht nur die erneuerbaren Energien ausgebaut und die Energieeffizienz gesteigert, sondern auch auch grundsätzliche Fragen von Lebenswandel und Werten thematisiert werden.  Ich freue mich, dass die Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager der Metropolregion, die ja eine besondere Vorbildfunktion ausüben, sich dieser Aufgabe stellen“,  kommentiert Landrat Hermann Hübner die Aktion. Aus dem Klimaschutzmanagement des Landkreises Bayreuth sind Katrin Ziewers, Sabine Rüskamp und Bernd Rothammel dabei. „In diesem Selbstversuch wollen wir herausfinden, ob es möglich ist, in Deutschland klimaverträglich zu  leben, und wie sich ein klimaverträglicher Lebenstil anfühlt.“, so der Klimaschutzmanager Bernd Rothammel.

Der Blog zur CO2-Fasten-Staffel

Die realen Erfahrungen sind ab 1. März 2017 nachzulesen auf der Internetseite www.co2fasten.wordpress.com. Jeden Tag gibt der Autor den Staffelstab weiter an die Autorin des nächsten Tages. Aus diesem Grund trägt die Aktion den Namen „CO2-Fasten-Staffel“.

Wie man im Alltag zum Klimaschutz beitragen kann, wird unterhaltsam geschildert. Auch persönliche Grenzen, an die man stoßen kann, sollen nicht ausgeklammert werden -  wenn beispielsweise einmal der leckere Duft von der Bratwurstbude den Vorsatz, sich vegan zu ernähren, hinwegweht. Die geschilderten Bemühungen werden ergänzt um Link-Empfehlungen, persönliche CO2-Bilanzen und Fotos.

Breites Teilnehmerspektrum

Die Teilnehmenden haben dabei unterschiedliche Ausgangssituationen: sie leben an unterschiedlichen Orten in der Metropolregion, auf dem Land oder in der Stadt, in einem Haus oder einer kleinen Wohnung, haben eine Großfamilie oder eine Fernbeziehung. Manche können zu Fuß zur Arbeit gehen, andere müssen weite Strecken pendeln. Trotzdem sind sie sicher: im Alltag stecken zahlreiche Möglichkeiten, Ressourcen einzusparen – bei  der Ernährung,  durch Energiesparen oder weniger Konsum, bei der Abfallvermeidung, im Recycling, durch die Motivation anderer und bei der Mobilität.

Das Team

Klimaschutzmanager/innen arbeiten in Städten und Landkreisen an der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene. 

Im Jahr 2015 wurde anlässlich der 2. Internationalen Klimaschutzkonferenz der Metropolregion in Nürnberg aus dem „Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) ein Initiativkreis der Klimaschutzmanager/innen gegründet, in dem 25 Kommunen und Landkreise sowie eine Arbeitsgemeinschaft vertreten sind.

Der Initiativkreis hat folgende Ziele:

  • Netzwerk für den konkurrenzfreien Ideen- und Erfahrungsaustausch zu Projekten und zu Themen des Klimaschutzes
  • Entwicklung von gemeinsamen Projektideen und Veranstaltungen
  • Bündelung der Kompetenz im Bereich Klimaschutzmanagement
  • Meinungsbildung und Ausarbeitung von politischen Stellungnahmen
     

Unterstützt wird das Projekt durch das Forum „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Metropolregion Nürnberg“ und das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK), das im Auftrag des Bundesumweltministeriums beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) eingerichtet wurde.

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