12.07.2012

Kreisräte und Stadträte besichtigen Bioabfallvergärungsanlagen

Der Bayreuther Landrat Hermann Hübner besichtigte mit Vertretern des Stadtrates Bayreuth und des Kreistages des Landkreises Bayreuth die Bioabfallvergärungsanlage der Abfallwirtschaftsgesellschaft Donau-Wald

Bayreuth/Straubing/Passau:  Über die Möglichkeiten der Bioenergiegewinnung aus organischen Haushaltsabfällen informierten sich kürzlich Mitglieder des Bayreuther Kreistages und des Bayreuther Stadtrates bei einer Informationsfahrt zu Bioabfallvergärungsanlagen in Passau und im Landkreis Straubing-Bogen. Stadt und Landkreis Bayreuth planen unter der Federführung des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf (ZMS) und gemeinsam mit dem Landkreis Kulmbach sowie dem Abfallzweckverband Stadt und Landkreis Hof die Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage zur Erzeugung hochwertigen Biomethans. Die geplante Anlage wird den Energiebedarf von ca. 1000 Haushalten decken; die Investitionssumme beträgt ca. 13 Millionen Euro. Wie Vorstudien des ZMS gezeigt haben, ist der Bau einer Bioabfallvergärungsanlage in Oberfranken mit anschließender Kompostierung der Gärreste aus ökologischen und ökonomischen Gründen sinnvoll. In gemeinsamen Sitzungen der zuständigen Beschlussgremien der Stadt und des Landkreises Bayreuth wurden daher bereits konkrete Möglichkeiten der energetischen Nutzung von organischen Abfällen im oberfränkischen Teilraum des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf erörtert. Noch in diesem Jahr sollen auf der Ebene des ZMS und der beteiligten Gebietskörperschaften Beschlüsse hinsichtlich der künftigen Organisationsform, der verwendeten Technik und der Standortfrage gefasst werden. Zur Vorbereitung dieser Entscheidungen konnten sich die Kommunalvertreter bei der Informationsfahrt zu den beiden Vergärungsanlagen in Aiterhofen (Landkreis Straubing-Bogen) und Passau-Hellersberg (Abfallwirtschaftsgesellschaft Donau-Wald mbH) mit den kommunalen Betreibern und der örtlichen Politik ausführlich über Technik, Realisierung und Akzeptanz informieren. Insgesamt sind in Deutschland bereits 96 vergleichbare Anlagen in Betrieb. Die oberfränkische Anlage soll ca. 40.000 Tonnen Biotonnenabfälle verarbeiten. Das aus diesem Material erzeugte Biomethan wird in der Region vermarktet. Nach der Biomethanerzeugung werden die Gärreste kompostiert und zu hochwertigem Dünger und Bodenverbesserer verarbeitet, wobei anerkannte Gütesicherungsverfahren eine kontrollierte Qualität gewährleisten. Das Projekt wird von der Bioenergieregion Bayreuth begleitet und ist Teil des Regionalen Entwicklungskonzeptes zum umweltgerechten Ausbau der Bioenergie. Biomethan spielt als speicherfähige Form der erneuerbaren Energien eine herausragende Rolle bei der Energiewende.

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