Einen Antrag auf Einführung des Klima-Checks hatte die SPD-Kreistagsfraktion eingereicht. Das Klimaschutzmanagement erarbeitete daraufhin eine Sitzungsvorlage für die Kreisgremien. Zuvor wurde das Thema in der Lenkungsgruppe Klimaschutz des Landkreises erörtert, in welcher unter anderem auch Vertreter der Umweltverbände, der Universität und der Kommunen mitwirken.

Der Umweltausschuss (am 19.9.19) und der Kreisausschuss (am 2.10.19) folgten dem Antrag jeweils einstimmig und beauftragten die Verwaltung, ein praktikables Verfahren für den Klimacheck zu entwickeln.

Mit dem Klima-Check werden künftig alle wichtigen Entscheidungen und Planungen des Landkreises Bayreuth auf ihre Auswirkung auf den Klimaschutz untersucht. Künftig sollen die Entscheidungsträger immer wissen, wie sich ihre Entscheidungen auf das Klima auswirken. Hierdurch sollen klimaschädliche Projekte vermieden werden.

Der Klima-Check soll auch ein Nachhaltigkeits-Check sein und somit zum Beispiel auch Fairtrade-Aspekte berücksichtigen.

Die Folgen der Klimakrise gefährden in vielfältiger Weise Gesundheit und Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen sowie die Funktionalität von Ökosystemen. Um dieser globalen Herausforderung zu begegnen, ist sofortiges und zielgerichtetes Handeln auf allen Ebenen, natürlich auch auf der Landkreisebene erforderlich.

Klimaschutz ist integraler Bestandteil aller Aufgabenbereiche des Landkreises und betrifft eine Vielzahl von Handlungsfeldern. Zum Beispiel Beschaffungsmaßnahmen, Bau- und Sanierung von Gebäuden, Fuhrpark, Öffentlicher Nahverkehr, Abfallwirtschaft, Straßenunterhalt, Radwege, um nur einige zu nennen.

Klimaschutzmanagement und Hauptverwaltung des Landkreises müssen für die Handlungsfelder des Landkreises praktikable, effiziente und wirksame Bewertungsverfahren entwickeln und Zuständigkeiten für den Klima-Check festlegen.

Hierbei ist das Know-How der verschiedenen Fachbereiche zu beteiligen.

Da aus Kapazitätsgründen nicht alles gleichzeitig in Angriff genommen werden kann, müssen Prioritäten festgelegt und ein Fahrplan erstellt werden.  Hohe Priorität sollten jene Entscheidungen haben, die sich langfristig auswirken.

 Das Verfahren soll so schnell wie möglich eingeführt werden. Eine exakte Zeitangabe ist jedoch nicht möglich, da wir hier Neuland betreten. Es gibt allerdings viele andere Kommunen (vorwiegend jedoch Städte), die vor ähnlichen Fragestellungen stehen. Wir erhoffen uns, durch den Erfahrungsaustausch eine Beschleunigung.