Landkreis Bayreuth
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Landrat fährt mit Wasserstoff
Dem Klima zuliebe: Der Landkreis fährt auch mit Wasserstoff
Das erste wasserstoffbetriebene Dienstfahrzeug des Landkreises Bayreuth nahm der Bayreuther Landrat Hermann Hübner am 10.12.2019 in Betrieb. Wasserstoffautos sind für viele Experten die Zukunft der Autoindustrie. Denn im Gegensatz zu Verbrennern und Elektroautos fahren die "Brennstoffzellen-Autos", wie sie auch genannt werden, völlig emissionsfrei. Der Landkreis Bayreuth ist absoluter Vorreiter, sind doch bisher nur ca. 390 Wasserstofffahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs, davon fünf in Oberfranken.
Vorteile von Wasserstoff:
Die großen Vorteile des Brennstoffzellenantriebs sind die hohen Reichweiten, die kurze Betankungszeit sowie die lokale Emissionsfreiheit. Als Emission entsteht nur reines Wasser. Eine Wasserstofftankstelle steht in Bayreuth seit wenigen Monaten zur Verfügung. Das neue Brennstoffzellenfahrzeug hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern, ist in wenigen Minuten aufgetankt und wird vom Landrat und den Kreisbeschäftigten in erster Linie für längere Dienstfahrten eingesetzt.
Umweltrelevanz
Der Landkreis Bayreuth arbeitet intensiv an der Umsetzung zukunftsfähiger Konzepte für eine nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum. Die Grundlage hierfür bilden ein Elektromobilitätskonzept sowie die darauf aufbauenden weitergehenden Planungen im Zuge der Anerkennung als Modelllandkreis „Mobilität 2030“.Acht Prozent aller Fahrten umfassen mehr als 150 km. Es sind in erster Linie diese Fahrten, die künftig mit dem emissionsfreien Brennstoffzellenfahrzeug durchgeführt werden sollen. Für die übrigen Fahrten sollen künftig Elektrofahrzeuge eingesetzt werden. Dazu wird der Fuhrpark sukzessive auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Und für Kurzstrecken bis fünf Kilometer (einfach) soll vermehrt das Dienstfahrrad oder -pedelec zum Einsatz kommen. Kurzstrecken machen einen Anteil von 15 Prozent der Dienstfahrten aus.
Die Mobilität der Zukunft darf sich jedoch nicht nur auf die Umstellung auf Elektro- oder Wasserstoffantriebe beschränken. Sehr wichtig ist auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, des Radverkehrs und der Carsharing-Angebote. Nur so lassen sich die Klimaziele erreichen. Denn beim Ausstoß von Treibhausgasen im Landkreis Bayreuth ist der Verkehrssektor mit 528.800 Tonnen CO2 / Jahr mit Abstand der größte Emittent, gefolgt von den Sektoren Privathaushalte (246.400 Tonnen) und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Industrie (GHDI) mit 263.200 Tonnen.
Herstellung
Wasserstoff kann durch Elektrolyse aus Wasser hergestellt werden. Hierzu wird Strom benötigt, der zukünftig idealerweise aus erneuerbaren Quellen stammt. Aktuell wird Wasserstoff jedoch noch hauptsächlich aus fossilen Energieträgern hergestellt. In Zukunft bietet Wasserstoff jedoch die Möglichkeit, zunehmend auf regionale und erneuerbare Energieträger auszuweichen und damit die Elektrolyse nachhaltiger zu gestalten.