Bioenergie aus Abfällen

Während der Förderphase des Bundesprojektes Bioenergieregionen wurde in der Region Bayreuth untersucht, wie organische Reststoffe aus Haushalten und Landwirtschaft energetisch und als Dünger genutzt werden können. Zunächst wurde eine Potenzialanalyse (s. unten) in Auftrag gegeben und danach – in Kooperation mit dem Zweckverband Müllverwertung Schwandorf ZMS -  die grundsätzliche Machbarkeit der Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage untersucht. Letzter Schritt war die Standortsuche. Dabei zeigte sich, dass in der Region mit der Kompostieranlage „Am Buchstein“ zwar ein für die Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage geeigneter Standort vorhanden ist, aber dort aktuell die bei der Bioenergieerzeugung anfallende Wärme nicht vollständig genutzt werden könnte, was sich negativ auf die Energiebilanz und Wirtschaftlichkeit einer Anlage auswirken würde.

Jahr der Archivierung: 2015 (seitdem keine Aktualisierung des folgenden Textes).

Biogas aus einer Vergärungsanlage für organische Abfälle kann zum einen über ein Blockheizkraftwerk vor Ort in Strom und Wärme umgewandelt werden, oder stattdessen, nach vorheriger Gasreinigung, in das Erdgasnetz eingespeist werden. Derartige Gasaufbereitungsanlagen rechnen sich jedoch erst ab Inputmengen von ca. 40.000 Tonnen Bioabfall, in der Region Bayreuth fällt aber nur ein Drittel dieser Menge an. Daher wird zunächst die in die Jahre gekommene Kompostieranlage „Am Buchstein“ erneuert, wobei im Zuge der hierfür erforderlichen technischen Umbaumaßnahmen eine spätere optionale Nachrüstung mit einer Bioabfallvergärungsanlage vorbereitet wird. Somit könnte, sollten sich die Rahmenbedingungen bezüglich der Wärmenutzung ändern, zu einem späteren Zeitpunkt eine Vergärungsanlage angekoppelt werden.

Wie man künftig Energie und Dünger aus Bioabfällen auch in Anlagen mit Inputmengen von rund 10.000 Tonnen wirtschaftlich erzeugen kann, wird an der Universität Bayreuth und weiteren Hochschulen der Region im Rahmen des Forschungsprojektes FOR 10.000 untersucht, welches vor dem Hintergrund der in der Bioenergieregion Bayreuth gemachten Erfahrungen (s.o.) entwickelt wurde.

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